Hanfsamen
Funde von Textilien und auch Seilen bestehend aus Hanffaser bestätigen, dass die Verarbeitung der Hanffasern zu Textilien jeglicher Art schon Jahrtausende bekannt ist und praktiziert wird. Die ältesten dieser Funde gehen auf die chinesische und auch indische Kultur zurück, die geschätzt um die Zeit 2800 v. Chr. festgelegt wird. Hierbei handelt es sich ausschließlich um mit Hanffaser gefertigte Seile und auch schon die ersten Textilien. Hanf gehört zu den Nutzpflanzen, die sich durch sehr hohe Faseranteile auszeichnet. Alle Hanfsorten, die nicht der Verwendung als Rauschgift , sondern der kommerziellen Nutzung dienen, werden als Nutzhanf bezeichnet.
Aussaat von Hanfsamen
Der Hanfsamen platzt beim Keimen der Länge nach auf und am unteren Ende wird der weiße Keim sichtbar. Beim Einpflanzen muß der Keim nach unten zeigen da sich aus ihm später das Wurzelsystem entwickelt. Die Pflanztiefe sollte ca. 5 mm. betragen. Aus dem, zu diesem Zeitpunkt noch unter der Schale verborgenem Keimblatt, bildet sich der Rest der Pflanze. Man sollte daher möglichst darauf achten daß dem Keimblatt nicht der Weg durch zu feste Erde oder harte Erdklumpen versperrt wird. Außerdem ist es von Vorteil den Samen gleich seiner Anatomie entsprechend einzusetzen damit die Pflanze auf ihrem Weg zur Erdoberfläche keine unnötigen Verrenkungen machen muß. Das Bild oben zeigt die korrekte Ausrichtung des Saatgutes.
Diese circa 41 Sorten, die von der EU zertifiziert wurden, verfügen über einen sehr geringen THC (Tetrahydrocannabinol)-Wert und sind deshalb überhaupt nicht für die Verwendung als Rauschgift geeignet.
Zwischen Mitte Mai und Mitte April erfolgt mit Hilfe einer sogenannten Getreidedrillmaschine die Aussat. Hierbei ist zu beachten, dass zwar mehrer Male mit organischen Düngemittel und auch Gülle gearbeitet werden muss, jedoch sind weder Unkrautbekämpfung noch jegliche Pflanzenschutzmaßnahmen nötig. Zwischen September und Oktober wird die ausgereifte Hanfpflanze mit Hilfe von pezialerntemaschinen geerntet.
Neben dem ergibigen Gewinn an Hanffasern, die hauptsächlich als Rohstoff für die Textilherstellung geeignet und verwand wird, sind auch die entstehenden Hanfsamen zur Weiterverwendung geeignet. Die Hanfsamen oder auch „Hanfnüsse“ sind 3-4mm groß. Die Hanfsamen bestehen hauptsächlich aus wichtigen Proteinen und aus einer Vielzahl von Vitaminen,dies macht den Hanfsamen zu einer wertvollen und leicht verdaulichen Nahrungsergänzung des menschlichen Körpers.
Der Hanfsamen dient jedoch nicht nur dem Menschen als Nahrung, denn aus dem Samen wird ein genauso reichhaltiges und proteinhaltiges Hanföl extrahiert.Das Hanföl dient Vögeln und Fischen sowie allen Säugetieren als Nahrungszusatz. Auch hier besteht keine Möglichkeit einer berauschenden Wirkung, da es sich um THC-arme Hanfsorten handelt.