Hanfanbau
Ist der Hanfanbau legal? Seit Februar 1998 ist selbst der Besitz THC-freier (Tetrahydrocannabinol: Ruft Rauschzustände hervor) Samen illegal, wenn man davon ausgeht, dass die Samen unerlaubt angebaut werden. Allerdings dürfen Landwirte unter bestimmten Auflagen legal und genehmigungsfrei Hanf zu Industriezwecken anmelden – dieser Anbau ist allerdings selbstverständlich genehmigungspflichtig. Privatpersonen dagegen dürfen von der Gesetzeslage her keinen Hanfanbau betreiben.
Hinweise für den Hanfanbau
Was muss man beim Anbau beachten? Interessant ist, dass die Wurzeln des Hanfs wesentlich tiefer reichen als die anderer Nutzpflanzen, daher wurde Hanf früher oft auf ausgelaugten und verhärteten Böden angepflanzt, um die Erde aufzulockern und somit den Weg für einen späteren Getreideanbau zu ebnen. Heute wird der Hanf Anbau in der Bundesrepublik Deutschland zur industriellen Weiterverarbeitung (als Glas- oder Steinwolleersatz oder auch zur Verwendung in der Automobilindustrie) betrieben.
Wer Hanf anbauen möchte, muss sich zunächst einmal die Frage stellen, welche Sorte Hanfsamen hierfür am geeignetsten ist, da sie sich in vielerlei Hinsicht unterscheiden (beispielsweise sollte man den für Vogelfutter verwendeten Industriehanf meiden). Man kann Cannabis sowohl in der Wohnung (Indoor) als auch im Freien (Outdoor) anpflanzen, sollte dann jedoch verschiedene Kriterien beachten. Es muss auch zwischen weiblichen und männlichen Hanfpflanzen unterschieden werden; die Aufzucht als Steckling funktioniert nur mit weiblichen.
Der Outdoor-Hanfanbau ist im Vergleich zur Heimaufzucht wesentlich kostengünstiger, aber dafür auch gewissen Risiken wie zum Beispiel diversen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Für den Indoor-Anbau braucht man einen Grünen Daumen: Man muss das Klima künstlich herbeirufen und benötigt hierfür natürlich einen künstlichen Lichteinfall. Geerntet werden lediglich die weiblichen Pflanzen, da die männlichen zwar früher reifen, aber einen schwächeren Wuchs haben.